Maßnahmen zur Verbesserung von Fachkompetenz und Zusammenarbeit
Mehrere entsetzliche Fälle und deren Verläufe von Kindesmissbrauch und Kindesvernachlässigung und deren mediale Präsenz in den letzten Jahren haben dazu geführt, dass eine erhöhte Sensibilität der Fachöffentlichkeit entstand.
Aus der anschließenden konsequenten Fehleranalyse konnte die Erkenntnis gezogen werden, dass vorrangig fünf Faktoren unmittelbaren Einfluss auf Fallverläufe haben:
- Risikoeinschätzung bei Eingang einer Meldung
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit
- Mangelnde Kooperation zwischen Behörden
- Mangelnde finanzielle Ressourcen
- Rechtliche Probleme bei der Übermittlung von Daten
Daraus resultierend wurden gesetzliche Anpassungen vorgenommen, die darauf abzielen, dass die fachliche Kompetenz in Form von Fortbildungsangeboten gesteigert werden soll, (Professionalisierung der Gefährdungseinschätzung und Dokumentation). Auch Kommunikationsproblemen zwischen oder in beteiligten Systemen soll durch das Mehraugenprinzip und im interdisziplinären Netzwerk begegnet werden. Als ein weiterer Punkt ist die Qualitätssicherung und –weiterentwicklung von großer Bedeutung. Hierzu gehört beispielsweise die Erarbeitung und Optimierung von Handlungsempfehlungen, Ablaufplänen und die Beendigung von Verantwortungsdiffusion sowie fehlender Steuerung durch die beteiligte Verantwortungsgemeinschaft im Sinne moderner Flow-Modelle.
Unser Ziel ist es daher, gemeinsame Werte und Haltungen mit beteiligten Organisationen und Institutionen zu erarbeiten.